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Bericht Kumrovec Rallye
Geschrieben von Alfred KramerEs sollte eigentlich für das Team LEMA-Racing und Alfred Kramer jun. ein erstes Herantasten an die neue Motorsportaufgabe „Rallye“ werden. Bisher war man auf der Rundstrecke außerordentlich erfolgreich unterwegs, was mehrere Staatsmeisterschaftstitel widerspiegeln, das Thema „Rallye“ war allerdings neu und ungewohnt. Einzig der rallyeerfahrene Copilot Michael Uschan wußte worum es ging, und sollte Alfred jun. in die neue Materie einführen.
Mit der Rallye Kumrovec hatte man sich gleich einen sehr anspruchsvollen kroatischen Staatsmeisterschaftslauf zum Eingewöhnen ausgesucht. Die Rallyeelite aus Kroatien, Slowenien, Ungarn und Österreich, darunter mehrere Staatsmeister, hatte sich zum Start angemeldet.
Die Tests im Vorfeld (20km auf einer abgesperrten Strecke in Slowenien) verliefen bereits vielversprechend. Das Team konnte sich gleich mit dem Opel Adam R2, dem neuen Renngerät mit 185 PS und 1030 kg anfreunden. Spätestens beim Erstellen des Streckenschriebes wurde es klar wie anspruchsvoll diese Rallye wirklich ist. Eine blinde Kuppe folgte auf die andere, Split und Straßenschäden taten ihr Übriges. Es war klar daß der Aufschrieb zu 100% passen muß wenn man das Ziel sehen wollte.
Vor dem Rallyestart am Freitag wurde dann noch ein kurzer offizieller Shakedown problemlos absolviert.
Am Freitagabend startete der Bewerb dann mit 2 Superspecial-Prüfungen auf dem Parkplatz der Therme Tuhelj. Diese Strecke kam natürlich dem Rundstrecken- und Autoslalomspezialisten Alfred jun. entgegen, ein elfter und im 2. Umlauf sogar ein fünfter Platz in der Gesamtwertung ließ aber dann doch die gesamten versammelten Rallyeexperten staunen. Man war sich einig daß diese Leistung überragend war, schrieb sie aber hauptsächlich Alfreds bisheriger Motorsportkarriere zu. Allen Experten, auch dem Team selbst, war es klar daß es am Samstag bei den ersten „echten“ Sonderprüfungen wohl keinesfalls so weitergehen konnte. Der 21 jährige und sein Co ließen sich allerdings davon nicht beeindrucken und schockten gleich bei der ersten Sonderprüfung mit einem 9. Gesamtplatz und Platz 2 in der Klasse die Rallyewelt. Auch die nächste SP vor dem 1.Service wurde auf Platz neun beendet.
In der Servicezone wurde Alfred dann von allen Seiten bedrängt nicht so viel zu riskieren. Der Copilot Michael Uschan konnte allerdings beruhigen. „Alfred fährt einfach genau nach Schrieb und das ohne viel zu riskieren. Wir haben alles unter Kontrolle“. Die Mechaniker vom LEMA-Racing-Team lieferten ihre gewohnt perfekte Leistung ab und so konnten sich die beiden Fahrer auf die Strecke konzentrieren ohne einen Gedanken auf die Technik des Autos zu verschwenden. Nach zwei weiteren Sonderprüfungen fand man sich noch immer auf Gesamtplatz 9 und Platz 2 in der Klasse wieder. Nach vorne war der Abstand schon zu groß um noch Plätze zu gewinnen und nach hinten betrug er auch schon 12 Sekunden auf Enrico Windisch, den erfahrenen Österreicher und Gewinner der zweiradgetriebenen Fahrzeuge der letzten Rallye.
So ein Ergebnis ins Ziel zu bringen wäre natürlich ein Traum. Jetzt konnten Alfred jun. und Michi beweisen daß sie wirklich alles unter Kontrolle hatten. Wie echte Routiniers fuhren sie die beiden letzten Sonderprüfungen ins Ziel und erreichten damit Platz 8 in der Gesamtwertung und Platz 2 in der Klasse 3.
Ein solch sensationelles Ergebnis bei der allerersten Rallye sucht seinesgleichen und das hat natürlich niemand erwartet. Alfred jun. befindet sich damit von Beginn an auf einem unglaublich hohem Niveau. Das gesamte Team ist überglücklich und kann es eigentlich noch gar nicht richtig fassen.
Die nächste - zur AARC 2019 zählende - Rallye ist am 26./27.4.2019 die Vipavska Dolina Adjovscina, Slo, die Stefan mit Co-Michael Uschan im Opel Adam R2 fahren wird. Darauf folgt die Murauer St. Veit/Rallye am 17./18.5.2019 wo beide mit je einem Opel Adam starten werden.